Die Tomosynthese-Mammografie ( griech.: tomos - geschnittene Sache, sýnthesis -Zusammensetzung) ist eine seit ca. 2010 zunehmend häufiger eingesetzte Untersuchungstechnik in der Abklärung von Brusterkrankungen und in der Früherkennung.
Im ersten Schritt des Verfahrens werden bogenförmig in einem Winkel von 15° Bilddaten erzeugt.
Sie bemerken die sektorförmige, ca. 4 Sekunden dauernde Bewegung des Röntgenarms.
In einem zweiten Schritt werden diese Bilddaten zu einem 3D Datensatz zusammengesetzt.
Im dritten Schritt werden 50-70 Bilder/Aufnahme mit einer Schichtdicke von 1 mm aus diesem Datensatz heraus gerechnet.

Ähnlich der Computertomografie oder der Magnetresonanztomografie kann das Brustdrüsengewebe somit überlagerungsfrei dargestellt werden. Dadurch ergeben sich erhebliche Vorteile, insbesondere bei Frauen mit dichtem Drüsen- und Bindegewebe.
Neueste Studien zeigen eine Überlegenheit in der Erkennungsrate von Brustkrebs sowie weniger Nachfolgeuntersuchen im Vergleich (1,2,3) zu den herkömmlichen Systemen.

Ein weiterer Vorteil ist die weniger starke Brust-Kompression, die notwendig ist um eine gute Bildqualität zu erzeugen.
Die Tomosynthese arbeitet im Niedrig-Dosisbereich, die Strahlenbelastung ist vergleichbar mit jenen der 2D Aufnahmen.

1 Per Skaane u. a., „Comparison of Digital Mammography Alone and Digital Mammography Plus Tomosynthesis in a Population-based Screening Program“, Radiology 267, Nr. 1 (1. April 2013): 47–56,
2 Robyn Gartner Roth u. a., „Digital Breast Tomosynthesis: Lessons Learned from Early Clinical Implementation“, RadioGraphics 34, Nr. 4 (1. Juli 2014): E89–102,
3 Maegan V. Prummel u. a., „Digital Compared with Screen-Film Mammography: Measures of Diagnostic Accuracy among Women Screened in the Ontario Breast Screening Program“, Radiology 278, Nr. 2 (2. September 2015): 365–73,

DBT
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